Immunsystem stärken mit TCM – so bleibst du gesund und weniger infektanfällig
Ein starkes Immunsystem ist der Schlüssel, um gesund zu bleiben – besonders in Zeiten, in denen Erkältungen, Grippewellen oder andere Infekte vermehrt auftreten.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) betrachtet die Abwehrkraft des Körpers nicht nur als Schutzschild gegen Krankheitserreger, sondern als Ergebnis einer ganzheitlichen Balance von Körper, Geist und Lebensrhythmus.
Die Abwehrkraft in der TCM: Wei Qi
In der TCM ist das Immunsystem eng mit dem Konzept des Wei Qi verknüpft.
Dieses Abwehr-Qi zirkuliert an der Oberfläche des Körpers und schützt ihn vor äußeren pathogenen Faktoren wie Wind, Kälte oder Hitze.
Ein schwaches Wei Qi bedeutet, dass Krankheitserreger leichter eindringen können – oft zeigt sich das in häufigen Infekten, Müdigkeit oder langsamer Genesung.
Ursachen für ein schwaches Immunsystem aus TCM-Sicht:
Qi-Mangel – oft Folge von falscher Ernährung, chronischem Stress oder zu wenig Erholung.
Yin-Mangel – führt zu Trockenheit, innerer Hitze und verringerter Regeneration.
Yang-Mangel – macht anfällig für Kälte und verlängert Heilungsprozesse.
Schwache Mitte (Milz- und Magen-Qi) – beeinträchtigt die Bildung von Energie und Blut aus der Nahrung.
Diagnosemethoden der TCM
Bevor in der TCM behandelt wird, steht eine individuelle Diagnose:
Zungendiagnose: Farbe, Form und Belag geben Hinweise auf Mangel- oder Fülle-Zustände.
Pulsdiagnose: Unterscheidet, ob die Abwehrkraft schwach, blockiert oder unausgeglichen ist.
Befragung: Häufige Infekte, Kälteempfindlichkeit, Verdauung und Schlaf liefern wichtige Anhaltspunkte.
Methoden der TCM zur Stärkung des Immunsystems
1. Akupunktur – gezielter Schutzaufbau
Bestimmte Punkte wie LI 4 (Hegu), ST 36 (Zu San Li) oder LU 7 (Lieque) stärken das Wei Qi, regulieren den Energiefluss und verbessern die Abwehr.
Regelmäßige Akupunktursitzungen wirken vorbeugend und helfen, schneller zu genesen.
2. Kräutertherapie – pflanzliche Unterstützung
Klassische Rezepturen wie Yu Ping Feng San (Jade-Windschutz-Pulver) gelten in der TCM als bewährte Mischung zur Vorbeugung von Erkältungen.
Sie stärken Milz- und Lungen-Qi, dichten die Körperoberfläche energetisch ab und verringern die Anfälligkeit für Infekte.
3. Ernährung nach den 5 Elementen – die „Mitte“ nähren
Eine warme, bekömmliche Ernährung ist zentral für ein starkes Immunsystem.
Kalte oder stark verarbeitete Lebensmittel schwächen Milz und Magen – und damit die Qi-Bildung.
Besonders empfohlen:
Hirse, Hafer, Reisbrei
Kürbis, Karotten, Süßkartoffeln
Wurzelgemüse, leicht gedünstet
Ingwer, Zimt und andere wärmende Gewürze (in Maßen)
Vermeide zu viel Zucker, Rohkost bei Kälteempfindlichkeit und späte Mahlzeiten.
4. Qigong und Taiji – Bewegung als Immunbooster
Sanfte Bewegungsformen wie Qigong oder Taijiquan fördern den freien Qi-Fluss, bauen Stress ab und verbessern die Sauerstoffversorgung.
Regelmäßiges Üben – idealerweise morgens an der frischen Luft – stärkt nachhaltig das Wei Qi.
5. Moxibustion – Wärme für mehr Widerstandskraft
Das Erwärmen von Akupunkturpunkten mit getrocknetem Beifuß (Moxa) stärkt besonders das Yang und vertreibt Kälte.
Geeignet sind Punkte wie Ren 4 oder Ren 6, um die Energiereserven zu füllen.
Alltagstipps aus der TCM für ein starkes Immunsystem
Regelmäßiger Schlaf: Zwischen 22:00 und 6:00 Uhr regenerieren sich die Abwehrkräfte am besten.
Saisonale Anpassung: Im Winter mehr wärmende Speisen, im Sommer kühlende, aber nicht eiskalte Lebensmittel.
Kälte meiden: Füße, Nacken und Lendenbereich warmhalten.
Stressreduktion: Meditation, Atemübungen oder kurze Pausen im Alltag.
Frische Luft: Tägliche Spaziergänge – idealerweise morgens – stärken Lunge und Kreislauf.
Die Verbindung von TCM und moderner Medizin
Auch die westliche Medizin betont Faktoren wie ausreichend Schlaf, ausgewogene Ernährung, Bewegung und Stressabbau für ein starkes Immunsystem.
Die TCM ergänzt diese Prinzipien um individuell angepasste Therapien und eine gezielte Stärkung der energetischen Schutzbarriere.
Studien zeigen, dass Akupunktur, Qigong und bestimmte Heilkräuter das Immunsystem messbar positiv beeinflussen können – beispielsweise durch eine erhöhte Aktivität der Abwehrzellen.
Häufige Fragen (FAQ)
Hilft TCM auch, wenn ich schon erkältet bin?
Ja – Akupunktur, Kräuter und Ernährung können Symptome lindern und den Heilungsprozess verkürzen.
Wie schnell wirkt TCM auf das Immunsystem?
Vorbeugende Maßnahmen wirken oft innerhalb weniger Wochen, nachhaltige Effekte entstehen durch regelmäßige Anwendung.
Kann ich TCM mit westlicher Medizin kombinieren?
In den meisten Fällen ja – die Kombination kann besonders wirksam sein. Vorher ärztlich oder therapeutisch abklären.
Handlungsempfehlung
Starte noch heute mit einer kleinen Veränderung:
Trinke morgens eine Tasse warmes Wasser oder Ingwertee, bewege dich 15 Minuten an der frischen Luft und achte auf warme, ausgewogene Mahlzeiten.
Wenn du dein Immunsystem stärken möchtest, bist du bei ChiMed Augsburg in guten Händen. Wir erstellen gemeinsam deinen persönlichen TCM-Plan – abgestimmt auf deine aktuelle Konstitution.